Low-Cost-Profil und -Rohrstanzanlage ist robust gebaut
Bei der Fertigung von Regal-, Ladenbau- und Zaunsystemen ist es Bedingung, deformationsfreie Rohre einzusetzen. Diese konnte nicht immer gewährleistet werden. Seitdem es die Dornspreizmatrize gibt, werden Hohlprofile und Rohre ohne die sonst übliche Verformung gestanzt.
Petig hat seither viele Profil und Rohrstanzanlagen gefertigt, die bei in- und ausländischen Kunden große Anerkennung gefunden haben. So z.B. Cleff (D), DaimlerChrysler (D), Heras (NL) Hansa Merten (B) Rautakari (SF), Syspal (GB). Die Maschinen zeichnen sich durch besonders robuste und kundenorientierte (customer build) Fertigung aus. Alle wichtigen Baugruppen und Produktionsabläufe werden mit der Kundschaft vor Beginn der Konstruktion abgesprochen.
Die im Bild gezeigte Anlage ist eine kombinierte Profil- und Rohrstanzanlage für offene C-Profile und eine Vielzahl unterschiedlicher Rohrprofile. Die zu stanzenden Profillängen sind maximal 6000 mm lang. Die Konstruktion der Presse ist ein doppeltes C-Gestell (Portal-Konstruktion) mit 2 x 800 kN Stanzkraft.
Bei der Entwicklung der neuen Low-Cost-Generation wurde auf die üblich hohe Qualität der PETIG-Stanzmaschine, besonderer Wert gelegt. Zum Stanzen werden die zwei zu bearbeitenden Profile manuell auf den Einlaufrollgang gelegt und in die Spannzange des Vorschubmesswagens (VMW) geschoben. Die Spannzangen schließen automatisch bei Erreichen des Sensors. Während des Stanzens werden die Profile durch die Anlage getaktet, wobei immer 8er-Lochgruppen gestanzt werden. (Rechteck- Langloch- und Rundlöcher). Gleichzeitig können auch andere Operationen wie Senken und Sicken durchgeführt werden.
Für den automatischen Linearvorschub verwendet Petig eine robuste und präzise Zahnriemen-Konstruktion mit einer Wiederholgenauigkeit von ± 0,15 mm. Hiermit können Rohre und Profile bis zu einer Länge von 7.000 mm ohne Nachgreifen bearbeitet werden. Nachdem die Profile gestanzt sind, fährt der VMW wieder in seine Ausgangsposition zurück. Die im Stanzwerkzeug verbliebenen Profile werden mit pneumatischen Greifern linear heraustransportiert. Die säulengeführten Lochstanzwerkzeuge sind aus Hochleistungs-Werkzeugstahl, gehärtet und geschliffen.
Pulvermetallbestückte Werkzeugeinsätze sind auf Wunsch ebenfalls lieferbar. Zu- und abschaltbare Stempel- oder Stempelgruppen während des Stanzens sind möglich. Der Werkzeugwechsel ist denkbar einfach: Federnden Indexstift anheben, verdrehen und sichern. Das Werkzeug kann jetzt manuell aus dem Einbauraum geschoben werden. In Verlängerung des Werkzeugtisches befindet sich ein Kugelrollentisch, der ein leichtes manövrieren gewährleistet. Zum Umbau der Profilstanze in eine Rohrstanze muss eine Dornspreizmatrize installiert werden.
Die Matrize ist an einer, der Rohrlänge entsprechenden Aufnahme montiert, der auch die Spreizmechanik beinhaltet. Der Umbau erfolgt in wenigen Minuten. Schon nach kurzer Zeit kann die Rohrstanze in Betrieb gehen.
Fertige Rohre und Profile werden nach erfolgter Stanzung auf dem Auslaufrollgang abgelegt. Ein pneumatisches Hebe- und Kippsystem lässt die Teile in eine Auffangschlaufe fallen.
Quelle: www.maschinenmarkt.vogel.de Autor: Jürgen Schreier